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Ausstellung

Bild „Şahmaran“ © Bêrîvan Îbîn

Foyer

Eröffnung am 11.05., 17:30 Uhr

Eine Sammelausstellung mit den Künstler*innen Bêrîvan Îbîn, Melek Halici, Nima Schaper, Savo Merivani, Sarah Ama Duah, Rebecca Korang und Anna Ehrenstein mit verschiedenen Positionen auf Gesellschaft, Erinnerung und Widerstand.

 

Bêrîvan Îbîn

Şahmaran ist eine aus der kurdischen Mythologie überlieferte tausendjährige Figur, welche halb Schlange und halb Frau ist. Durch Dokumentation und Bildende Kunst werden verschiedene Perspektiven auf Şahmaran eröffnet und Bedeutungen ergründet. Die Arbeiten von Bêrîvan Îbîn sollen  ihren Symbolcharakter verhandeln, die an eine politisch gewaltvolle Praxis erinnert – das “divide et impera“.

 

Sarah Ama Duah

Performance

Eine Videoinstallation zur Performance “to build to bury to remember” 

Die Performance zur Videoarbeit wird am Sonntag stattfinden.

 

Melek Halici 

Audiocollage, Text und Sound,  Ton

In der Audiocollage „Die Risse im Boden sind mit Federn und Wimpern und Stille gefüllt“ werden Federn gezupft und auch Wimpern sowie Stille. Ein Ort wird betrachtet. Mythologische Elemente mischen sich mit soziologischen und philosophischen Betrachtungen zur Rache, aber davon ist nichts hörbar. Abwesend fusionieren diese Elemente mit der Anwesenheit des Textes, der eine Poetik der Zuwendung versucht. Was wäre, wenn die Rache missverstanden wurde?

Sounddesign Nima Schaper

Text Melek Halici

 

Savo Merivani

Textil

In der Kollektion „KURDISTAN IS A COLOUR“ arbeitet Savo Merivani mit der Verwertung von Verpackungsmaterialien und Kammgarn als ästhetische Strategie für eine Übersetzung kollektiver Emotionen von Verfolgung, Trauer und Erinnerung. Durch die neue und gleichwertige Betrachtung verschiedener Rohstoffe wie Plastik, Seide und Wolle sucht die Künstlerin nach neuen Erzählnarrativen und findet Formen für Reflektionen des Widerstands.

 

Rebecca Korang & Anna Ehrenstein

Auto-Installation mit Videoprojektion

Video, 10’30”, Ton, Farbe

Für die Ausstellung CARPARK produzierte Anna Ehrenstein in Kollaboration mit Rebecca Korang die Videoarbeit clans of berlin (2023), die als Rückprojektion auf der Frontscheibe eines dunkelblauen Opel Astra sichtbar ist. Die Arbeit stand im Stadtraum in der Nähe der Amerika-Gedenkbibliothek und untersuchte Vorkommen und Verwendung des Begriffs “Clan-Kriminalität” in deutschen Medien und aktuellen Wahlkämpfen. Die Künstlerinnen enttarnen den gezielten Einsatz des Begriffes und diskutieren sein Potential als neokoloniale Waffe zur Verbreitung von Angst/Ressentiments gegenüber als marginalisiert gelesenen Bevölkerungsgruppen und der Rassifizierung/Ethnisierung von Kriminalität in Deutschland.